Freitag, 27. Mai 2011

Welcome to Dobi Princess and have a nice day


„We are here on a boat – it’s like on an island: when there’s a problem, we all work together. Each for everybody and everybody for each. That’s how it works!“ 
 (captain of the dobi princess)
 
Nach unserem ersten Ausflug an den Volta Lake am Nationalfeiertag (25. Mai) konnten wir gar nicht sagen, was uns mehr beeindruckt hat:
die Einstellung des Kapitäns oder der zweitgrößte See der Welt (samt seinen Inselchen), auf dem wir herum schipperten.

Oder der riesige Volta-Staudamm, den Kwame Nkrumah Mitte der 90er zur Energieversorgung bauen ließ.

Oder Kwame Nkrumah selbst: „großer Sohn Afrikas“, der „Ghanaische Ghandi“, der Ghana so nützliche Dinge wie die allgemeine Schulpflicht, Ausbau von Verkehrswesen, Bau von Häfen und modernen Städten sowie die Organisation des Sozial-und Gesundheitswesens bescherte.

Oder das unglaublich leckere und „interessante“ Essen auf dem Schiff – sooo yammi/ede pa 

Oder die Boot-Band, die einen Partykracher nach dem anderen spielte à Ghanaian „Highlife“!

Oder die schicksalhafte Begegnung gleich am Anfang der Bootstour mit einem deutschen ubrouny (=weißer Mann/Mensch) und seiner superlieben Gastmama + Gastgeschwistern. Diese Bekanntschaft bereicherte uns in vielerlei Hinsicht:
1. Wir haben nun einen Ansprechpartner, bzw. eine ganze Ansprechfamilie in Accra *Juhu*
2. Ein wirklich bezauberndes Bild von unsrer Reise haben wir jetzt schon mal sicher – voila: Rahel, 7 Jahre alt
3. Wir wurden zum Hühnchenessen von Big Mama eingeladen 

Oder unser erster Regen, den wir hier erleben durften: da sendet der liebe Nhyame nicht so kleine 
Winzitropfen wie in Deutschland – nein, richtig schön fette Regenklatscher die in nur wenigen Sekunden einen beträchtlichen Teil der Kleidung von trocken in nass verwandeln.

Einfach gesagt: unsre Sinne wussten gar nicht mehr wohin mit den ganzen umwerfenden Eindrücken, die alle auf einmal auf uns einprasselten und nur darauf warteten, endlich in unsre Gehirne eindringen zu können.

Ihr koennt euch sicher vorstellen, dass wir einfach nur noch schlafen wollten um das alles zu verarbeiten.
PUSTEKUCHEN!!!
Kaum war es 23.00 Uhr - Schlafenszeit! - klopfte es an der Zimmertuer:
Brother Stephen hatte nicht vergessen, dass wir noch Geschenke fuer ihn haben und diese wollte er um elf Uhr nachts. Also schnell nochmal das Outfit gewechselt und mit guter Miene zum "boesen Spiel" Wiesnherzn und bayrisches Paulaner Dosenbier aus den Tiefen unseres Koffers herausgekramt.
Ihr koennt euch nicht vorstellen was wir in den naechsten 2 Stunden fuer eine Gaudi hatten ;-)
Brother Stephen zischte ein Bier nach dem anderen und auch wir wurden mit ghanaischem Star-Bier regelrecht abgefuellt.
So kam es zu einem naechtlichen und interessanten Zusammentreffen bayrischer und ghanaischer Kultur:
mit dem Weissbier in der Hand wurde eine afrikanische Soap nach der anderen geschaut und erlaeutert...
Erst als Brother Albert  auf "Are you alive?" nur noch mit einem Schnarcher reagierte, konnten wir endlich ins Bett gehen und schlafen.
Jegliche Sinneseindruecke die jetzt noch in unser Gehirn wollten, prallten an dem Schild "Wegen Ueberfuellung geschlossen" ab.
 Also bitte nicht mehr ansprechen! J&S

Mittwoch, 25. Mai 2011

WELCOME

AKWAABA

 Der erste Tag - das erste ghanaische Wort, das wir lernen: akwaaba! Und wahrscheinlich auch gleichzeitig das Wichtigste, denn Gastfreundschaft bedeutet den Ghanaern alles - was wir natürlich sehr schätzen :-P
Zudem macht akwaaba und die freundliche, willkommenheißende Geste hinter diesem Wort vieles wieder wett:
  • vergebliche Suchen nach dringend benötigten Ansprechpartnern
  • "2 Minuten" - Wartezeiten, die sich nach endlosem Warten als "2,5 Stunden" entpuppen
  • umwerfende Hitze ÜBERALL-bis wir endlich den Schalter des Ventilators in unsren Zimmern entdeckten
  • die afrikanische Unzuverlässigkeit, die sich bei jedem neuen Anliegen wieder selbst übertrifft
Um hinter diese "Geheimnisse" zu kommen, haben wir sage und schreibe einen Tag gebraucht. Wir geben allerdings zu, dass ab und an Tips von italienischen Praktikanten bekommen haben. Dadurch konnten wir dann den Problemen, bzw. dem Ghanain lifestyle auf die Spur kommen.
Bis jetzt können wir uns mit den bisherigen Geistesblitzen und Erkenntnissen erstaunlich gut durchschlagen ;-)

So don't worry, be happy - like the Ghanaians and we are!

J&S

Dienstag, 24. Mai 2011

Don´t drive...

... stay alive :-)

Damit ihr nachvollziehen könnt, wie es uns auf unserer Autofahrt vom Flughafen in Accra nach Koforidua ins St. Joseph Hospital ergangen ist, möchten wir euch erst einmal einige ghanaische Fahrregeln näher bringen
  1. Don't drive tired - break the drive, drink 1,2,3,4 beers - and stay alive!
  2. Die Tatsache, dass der Teer aufhört, bedeutet keineswegs das Ende der Straße!
  3. Nutze also den gesamten Platz, der dir zur Verfügung steht - Straßengraben und Gegenfahrbahn inclusive!
  4. Falls du nachts unterwegs bist, schalte niemals - wirklich NIEMALS - das Fernlicht aus!
  5. Geschalten wird erst, wenn das Auto praktisch schon abgestorben ist!
Brother Stephen hatte diese Regeln zum Glück verinnerlicht und uns sicher nach Koforidua gebracht. Nach 20 Stunden Reiserei wollten wir dann nur noch eins: ab ins Bett!

Nach gefühlten weiteren 20 Stunden Schlaf ging für uns zum ersten Mal die Sonne Ghanas auf - und ein spannender Tag beginnt...

Sonntag, 22. Mai 2011

Abschied nehmen

"Wir gehen zwar, aber wir verschwinden nicht!"


Freitag, 20.5.2011, 17:30 h, Steffi steht auf der Terasse. Neben ihr ein kleiner gelber Zettel, von dem sie konzentriert die nächste Übung abliest. 10 Minuten später hat ihr Yoga-Gruß die Sonne erreicht, welche dadurch gnädigerweise weitere Regenwolken von unsrer Grillfeier fern hält. Danke liebe Steffi! Danke liebe Sonne!

Denn jetzt konnte ein perfektes Abschiedsgrillen in Steffis Garten starten: perfektes Wetter, perfektes Essen, einwandfreie Grills und natürlich nur die besten Gäste :-)
Wir haben mit euch geschmaust, getrunken und gelacht. Wir konnten Erwartungen und Hoffnungen austauschen und haben all eure lieben Wünsche in unsre Herzen geschlossen.

Wir können daher versprechen:
  • wir werden euch nicht vergessen
  • wir werden euch sogar vermissen !!
  • wir kommen wieder - und zwar unversehrt und mit allen Organen, die wir davor auch hatten
Macht euch also keine Sorgen, denn Steffi passt auf Johanna auf und Johanna auf Steffi :-)
Wir melden uns bald wieder - bis dahin immer schön die Ohren steif halten!
J&S